Herner Mittelfeldspieler trainiert schon – Kontakt zu Marcus Fischer
Seit Sonntag befinden sich die Sportfreunde Lotte wieder im Training. Damit hat das Unternehmen „Regionalliga-Aufstieg“ endgültig begonnen. „Wir sind momentan auf dem vierten Platz. Der reicht. Und den wollen wir verteidigen“, stellt Trainer Klaus Bienemann klar.
Gut möglich, dass er das mit einem leicht veränderten Kader tut. Gesichtet beim Training wurde Tobias Urban. Der 26-jährige spielte zuletzt für Liga-Konkurrent Westfalia Herne und absolvierte dort in der Hinrunde 14 Saisonspiele. Weil beim Ruhrpott-Club die Zukunft aus wirtschaftlichen Gründen ungeklärt ist, hegt der Mittelfeldspieler Abwanderungsgedanken. „Ja der Tobias trainiert bei uns mit, und wir würden ihn gerne verpflichten“, verrät Klaus Bienemann. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, dürfte aber unmittelbar bevorstehen. Zwar kämpft auch Hernes Trainer Frank Schulz noch um Urban: „Ich möchte ungern auf ihn verzichten“, doch die Tendenz geht eher dahin, dass sich der in Nottuln wohnende Tobias Urban zum Lotter Kreuz verändert.Fraglich ist, wie es mit Ovid Hajou (Knie) und Stefan Sloot (Fußgelenk), die in dieser Saison noch gar nicht oder erst 20 Minuten gespielt haben, weitergeht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass beide nicht mehr auf die Beine kommen und eventuell die Schuhe an den Nagel hängen oder es in einer anderen Liga versuchen müssen. „Noch ist es nicht sicher. Aber bei beiden sieht es eher so aus, dass sie wohl auch noch in den nächsten sechs Monaten nicht zur Verfügung stehen“, hat Bienemann die beiden Defensivspezialisten so gut wie abgeschrieben.
Da auch Mirko Heger (Knie-Operation) noch einige Zeit ausfallen wird und Sven Hozjak nach mehr als einjähriger Verletzungspause Zeit benötigt, um seine alte Stärke wiederzuerlangen hat, besteht auf der rechten Abwehrseite Handlungsbedarf.
Gespräche haben die Sportfreunde mit verschiedenen Kandidaten geführt und auch schon die ersten Hürden genommen. Über Namen lassen sich Trainer Klaus Bienemann und Fußballobmann Manfred Wilke nicht aus, betonen aber: „Da könnte sich in der nächsten Woche vielleicht schon etwas tun.“
Nun will der heimische Oberligist weiß Gott nicht in der Winterpause die ganze Mannschaft umkrempeln, „aber wir müssen immer die Augen offen halten“, verdeutlicht Bienemann. Angesichts der vielen Verletzten in der Hinrunde ging die Truppe personell allzu oft auf dem Zahnfleisch. Der Trainer vertraut seinen Jungs zwar, sagt aber auch: „Wir haben eine gute Mannschaft. Aber sollten wieder so viele Leute zeitgleich ausfallen, wird es eng. Wir müssen aufpassen, dass sich kein Qualitätsverlust bemerkbar macht. Deshalb müssen wir für die Breite etwas tun.“
Neben einem Rechtsverteidiger hält der Club auch Ausschau nach einem weiteren Offensivmann. Dabei taucht immer wieder der Name Marcus Fischer auf. Fakt ist, dass sich die Sportfreunde nach dem Stürmer aus Lengerich erkundigt haben. Fischer, dessen Vertrag bis Sommer 2008 läuft, wird aller Voraussicht nach den FCE Rheine am Saisonende verlassen wird. Er möchte Regionalliga spielen. Das wird er am Delsen zumindest in der nächsten Saison wohl nicht können.
Nicht ohne Einfluss auf seine sportliche Zukunft ist der berufliche Weg. Der 27-Jährige strebt eine Ausbildung zm Fitnes-Fachwirt an. Bekommt er eine entsprechende Stelle in Rheine, ist es denkbar, dass er in der Emsstadt bleibt. Ansonsten wird er in der nächsten Saison für einen neuen Club auf Torejagd gehen. Spekulationen, dass Fischer vielleicht schon im Winter wechseln würde, erteilte der FCE-Vorstand eine klare Absage. „Marcus hat bei uns einen bestehenden Vertrag. Und ein anderer Verein hat sich bei uns noch nicht gemeldet“, erläutert der Vorsitzende Peter Vorreiter.
Ins Reich der Fabeln verweisen möchte Lottes Coach Klaus Bienemann auch die Gerüchte um Jörg Pahlig, der mit dem TuS Hiltrup in Verbindung gebracht wird: „Jörg hat die ganze Woche bei uns mittrainiert. Wir werden ihn in dieser Saison mit Sicherheit noch brauchen. Er ist wichtig für uns. Außerdem hat er mit mir über einen möglichen Wechsel gar nicht gesprochen. Deshalb gehe ich fest davon aus, dass Jörg bei uns bleiben wird.“
VON ALFRED STEGEMANN
Quelle: Westline.de
Bericht wurde uns mit freundlicher Genehmigung von westline zur Verfügung gestellt