Eine Region steht kopf. Überall wo man diese Woche unterwegs ist das Gesprächsthema Nummer eins: Die Sportfreunde Lotte.
In Firmen in der Mittagspause selbst im Osnabrücker raum ist der Focus zwischen Bundesligaende und EM Start auf Lotte gerichtet.
Kein Marketingstratege hätte den Zeitpunkt für den Regionalligaaufstieg besser planen können. Vom spannenden Spiel, toller Atmosphäre und sympathischer Mannschaft wir allerseits gesprochen. Es ist “In” zum SFL zu gehen. Dies belegen auch die Zuschauerzahlen, wenn man diese dann noch im Verhältnis zur Ortgröße setzt wird es noch deutlicher, Lotte liegt bei über 6%.
Also 6% der Lotteraner gehen und stehen zum SFL, im Vergleich mit Münster mit 1,6% oder Herne 0,5% liegt Lotte einsam an der Spitze. Sollte Münster annährend den gleichen Suchtfaktor also ca. 6% haben, würden die Münsteraner nicht vor 4.500 Zuschauern im Schnitt spielen sondern vor 17.100 Zuschauen. Diese Zahlen verdeutlichen, kein Verein wird mehr von der Bevölkerung getragen und geliebt wie unser SFL. Hier ein kleiner Überblick:
Verein | Zuschauerschnitt | Einwohner | Zuschauer/Einwohner |
Rheine | 764 | 76.426 | 1,000% |
Lippstadt | 688 | 66.973 | 1,027% |
Hammer SpVg. | 640 | 183.672 | 0,348% |
Lotte | 861 | 13.591 | 6,335% |
Gütersloh | 1025 | 96.312 | 1,064% |
Herne | 834 | 169.991 | 0,491% |
Münster | 4529 | 271.927 | 1,666% |
Quelle: Zaffi (Zuschauerzahlen) Wikipedia (Einwohnerzahlen)
In Gütersloh meine ich
Ein guter Ansatz, die Zuschauerzahlen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen!
Jedoch muss man etwas rationaler differenzieren: Als ein Alt-Lotter Fußballverein, sollte man die 4300 Zuschauer zu Grunde legen. Zum einen, weil, anders als eine Stadt mit seinen Stadtteilen, der Ortsteil-Faktor eine große Rolle spielt. Die Lotteraner stehen nicht einfach so hinter den Wersenern, bzw. andersrum. Behaupte ich jetzt mal. Dadurch wäre der Schnitt noch viel höher und anders zu bewerten.
Ein Faktor, der das Bild verzerrt ist aber Münster. Ausnahmslos jeder Verein hatte in der Saison den Zuschauerrekord bei einem Spiel gegen Münster. Alleine gegen Lotte brachten die Preußen gut 1800 bis 2000 eigene Fans mit. Darunter sind auch viele Trittbrettfahrer, die sich das nicht entgehen lassen wollen.
Dann muss man auch ganz ehrlich sagen: Wenn Lotte über weite Strecken in der Zweiten Saisonhälfte so gut gespielt hätte, dann wären in dieser gewissen Phase auch mehr Zuschauer gekommen.
Das absolut Positive aber ist folgendes: Die 1500 Zuschauer gegen Erkenschwick…davon waren maximal 100 aus Erkenschwick selber. Bedeutet also: 1400 aus dem Lotter Umfeld.
Das Interesse scheint größer geworden zu sein, unabhängig davon, dass es bei dem Spiel fast mit dem Aufstieg hätte klappen können und es das letzte Heimspiel war. Viele Menschen waren zum ersten mal bei so einem Spiel und waren begeistert.
Einzig problematisch sehe ich in einiger Hinsicht die Eintrittspreise, die im Vergleich das Maximum ausreizen. Die Erkenschwicker “Fans” waren schon sehr unzufrieden mit den 7? Euros, für die Stehplätze. 5 Euro, wie in Münster, wären auch für Schüler/Studenten zu tragen und sinnvoll.
Auf jeden Fall kann man jetzt schon sagen, dass in Göttingen so viele Fans dabei sein werden, wie nie bei einem Auswärtsspiel zuvor. Viele haben sich von dem Fieber anstecken lassen. Jetzt heißt es nur noch, die Hemmschwelle abzubauen (evtl. durch Freikarten), damit jeder Lotteraner weiß, dass es bei den Spielen der SF super ist
Dann wird es auch nächste Saison einen Zuschauerschnitt jenseits der 1000 geben und mit Sicherheit gegen Preußen Münster zum ersten Mal eine ausverkaufte PGW-Arena!