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Archiv

Archiv für April 2007

Der Polizeisprecher hat völlig recht. Es ist absehbar, dass Osnabrücker und Münsteraner Hooligans das Spiel in Lotte zu Prügeleien nutzen könnten. Dem gilt es wirksam vorzubeugen.Warum die Sicherheitskräfte die Alternative, das Spiel völlig zu verbieten, nicht weiter verfolgt haben, bleibt allerdings ihr Geheimnis. Dass ihnen die zweite Alternative, durch massive Polizeipräsenz jegliche Gewalt im Keim zu ersticken, nicht gefiel, ist nachvollziehbar.

Also wählte man einen Weg, den die Spielplangestalter zufällig eröffneten. Durch die Parallelstellung zweier wichtiger Fußballspiele wird die Attraktivität des Lotter Saisonhöhepunktes kräftig reduziert. Zwar nicht nur für die kleine Schar gewaltbereiter Besucher, sondern für alle, aber was soll’s!?

Die Idee ist genial und muss Nachahmer finden. So sollten beispielsweise politisch umstrittene Konferenzen, die potenziell militante Demonstranten anlocken, parallel zum G-8-Gipfel in Rostock terminiert werden, wo die Polithooligans lieber hinfahren. Die Konferenz hätte ihre Ruhe.

Ach ja, eines leistet diese Strategie nicht: die Verhinderung von Gewalt; sie verlagert nur. Und auch das ist nicht sicher. Vielleicht fahren nur die friedlichen VfL-Fans nach Emden, und die Prügelaffen kommen doch nach Lotte, weil es so nah ist und die Preußen- interessanter sind als die Kickers-Fans. Zudem dürfen sie ja damit rechnen, dass da nicht viel Polizei sein wird. Genial!

Es ist wohl ein Erfolgsrezept, an das man in Zeiten sportlichen Misserfolges fest glauben muss: an das Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten. Nur wer diese Eigenschaft verinnerlicht, findet den Weg zurück nach oben. In der Bundesliga kann zurzeit Werder Bremens Mittelstürmer Miroslav Klose ein Lied davon singen. Mehr als 1100 Minuten ist der Angreifer nunmehr ohne Torerfolg. Auch Julian Lüttmann von den Sportfreunden Lotte hat in dieser Hinsicht seine Erfahrungen gemacht. Denn es gab schon schlechtere Zeiten. Doch die sind vorbei. Ostermontag traf Lüttmann beim 4:1-Sieg gegen Westfalia Herne drei Mal ins Schwarze und katapultierte sich mit 17 Treffern an die Spitze der Oberliga-Torjäger, die sich der Lotteraner nun mit dem Bielefelder Daniel Scherning teilt. Es ist nicht wichtig, wer die Tore schießt. Letztlich kommt es darauf an, dass wir überhaupt welche schießen, sieht sich Lüttmann als Teamplayer.


Drei Treffer in einem Spiel das kommt höchst selten vor. Lüttmann allerdings braucht nicht lange nachzudenken, wann ihm zuletzt ein Dreier gelungen ist. Das war in Rheine. Und das war wirklich etwas Besonderes, schnalzt der 24-Jährige noch heute mit der Zunge, wenn er an jenen 19. November des vergangenen Jahres zurückdenkt. Seine Treffer beim Lotter 3:2-Sieg im Rheiner Auto Senger Stadion waren insofern für die Ewigkeit, weil Lüttmann sie gegen seinen Ex-Verein FC Eintracht Rheine erzielt hatte. Und die Zeit beim Lotter Kreisrivalen hat die heutige Nummer 8 der Sportfreunde nicht in allerbester Erinnerung.


Man darf freilich nicht vergessen, dass es auch bei mir Phasen gab, in denen ich nicht getroffen habe. Dass es im Moment so gut läuft, habe ich in erster Linie der Mannschaft zu verdanken, sieht sich der Blondschopf als ein Glied in der Kette. Es ist allerdings insofern ein ganz besonderes, weil Lüttmann im Gegensatz zu seinen Teamgefährten, die in Lotte gehalten werden sollen, noch keinen Vertrag für die kommende Saison unterschrieben hat. Angesichts seiner augenblicklichen explosiven Treffsicherheit ist naheliegend, dass andere Clubs auf den Angreifer aufmerksam geworden sind. Auch Carsten Gockel, Interimstrainer und sportlicher Leiter bei Preußen Münster, ist Lüttmanns Torinstinkt nicht verborgen geblieben. Lüttmann selbst lässt noch nichts heraus, will sich zumindest öffentlich noch nicht festlegen: Ich könnte mir vieles vorstellen. Doch im Moment will ich einfach nur Fußball spielen, sagt der Rechtsfuß, der am Freitag kommender Woche seinen 25. Geburtstag feiert. Somit werden sich sämtliche Parteien noch ein wenig gedulden müssen, wenn es darum geht, die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Julian Lüttmann jedenfalls scheint nach allen Seiten offen zu sein. Die Entscheidung über seine sportliche Zukunft wird allem Anschein nach noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Quelle: Westtline

Sollte es in dieser Saison nicht mit dem Regionalliga-Aufstieg von Arminias Amateuren klappen, greift der DSC in der kommenden Spielzeit wieder an. Ziel ist es, den Bundesliga-Unterbau in der vierten Spielklasse zu halten. “Das ist ganz klar das sportliche Konzept”, sagte DSC-Geschäftsführer Roland Kentsch. In der kommenden Serie werden die ersten vier der Oberliga-Westfalen 2008/09 unter der 3. Profiliga in der neuen Regionalliga spielen. Dort wollen die Arminen hin. “Dafür werden wir richtig Geld in die Hand nehmen und haben einen größeren Betrag in unseren Etatplan aufgenommen”, sagte Kentsch.

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