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Archiv für Juni 2005

Am Freitag steigen die Sportfreunde Lotte wieder ins Training ein. Und der Kader ist noch nicht ganz komplett. Auf der rechten Mittelfeldseite haben wir noch eine Baustelle, macht Trainer Klaus Bienemann deutlich. Dort steht ihm bisher nur Mirko Heger zur Verfügung. Aber der Coach möchte alle Positionen doppelt besetzt haben. Vielleicht wird sich bis zum Wochenende aber noch etwas tun, macht Bienemann deutlich, dass sich der Club in Gesprächen mit verschiedenen Kandidaten befindet.

Der Kader ist noch nicht ganz komplett, aber er nimmt immer mehr Konturen an. Am Wochenende verpflichteten die Sportfreunde Neuzugang Nummer zehn. Vom BSV Holzhausen kommt Thorsten Plogmann. Der ist 22 Jahre alt und schoss vergangene Saison in der Bezirksklasse Osnabrück 30 Tore. Beim BSV gilt er als Riesentalent. Ob er das auch in der Oberliga wird umsetzen können, muss sich herausstellen. Ich denke aber schon, dass er es schaffen wird, ist Fußballobmann Manfred Wilke vom Neuen für die Offensive überzeugt.

Mit der Verpflichtung von Thorsten Plogmann setzen die Sportfreunde ihre Verjüngungskur fort. Jörg Pahlig (30 Jahre) und Sergej Leonhard (29) sind die Oldies im Team. Alle anderen sind 25 Jahre oder jünger. Wir haben das Durchschnittsalter gegenüber der vergangenen Saison um mehr als fünf Jahre gesenkt, macht Bienemann deutlich. Mit dieser Frischzellenkur hoffen die Sportfreunde, insbesondere gegen die Nachwuchs-Mannschaften der Profivereine mithalten zu können. Vor allem läuferisch reichte es in der vergangenen Saison gegen die Amateur-Teams nicht.

Mit einem 20- höchstens 22-Mann-Kader möchte Klaus Bienemann in die Saison gehen. Getrennt haben sich die Sportfreunde in der vergangenen Woche endgültig von Henrik Bemboom, den es zurück zum FC Schüttorf 09 oder zum TuS Lingen zieht. Schlagen die Lotteraner auf dem Transfermarkt noch einmal zu, um die Lücke im rechten Mittelfeld zu stopfen, steht der Kader endgültig.

Am kommenden Freitag wird es für die Spieler erstmals ernst. Die Sportfreunde gehen dabei gleich in die Vollen. Klaus Bienemann wird seine Mannschaft nicht zunächst im Stadion am Lotter Kreuz um sich scharen, sondern reist sofort mit ihnen ins Trainingslager nach Halverde. Bis Sonntag bleibt der Oberligist dort, ehe er sich im Rahmen des Stadion-Sportfestes am Nachmittag dem interessierten Publikum zeigt

Im Ort munkelt man davon, im Bauhof der Gemeinde hat man auch schon etwas gehört, und auf der Baustelle im Stadion am Lotter Kreuz weiß man es: Hier wollen die Sportfreunde VIP-Logen einrichten. Nur der, der es wirklich wissen muss, SFL-Triebwerk Manfred Wilke, dementiert: “Wenn Sie unter VIP-Loge etwas verstehen, was verkauft oder vermietet wird, dann definitiv nein”, sagte er gestern auf Anfrage.

Der kreative Macher bei den Sportfreunden hat noch viele Pläne, aber was unter das hohe Dach des neu entstehenden Anbaus an das Tribünengebäude ziehen wird, sei noch offen. “Vielleicht kommt dort die Geschäftsstelle hin”, sagt er. Immerhin entsteht in dem ursprünglich nur als Toilettentrakt geplanten Anbau inzwischen auch ein 60 Quadratmeter großer Raum mit Fußbodenheizung, der für Schwangerschaftsgymnastik und andere Kleingruppen Raum bietet und so die neue SFL-Halle entlastet. Da der Anbau aber auf dieselbe Höhe kommen wird wie das Tribünengebäude, bleibt darüber noch Platz. “Schaun mer mal”, schließt Wilke das Thema kaiserlich ab.

Nächster Höhepunkt im Sportfreunde-Kalender wird das Stadionfest am Sonntag, 3. Juli, ab 12 Uhr sein. “Diesmal wird alles anders!” lautet das Motto. Und “anders” heißt bei Manfred Wilke “besser”. Als besonderes Schmankerl wird diesmal der FC Schalke 04 mit seinem Fun-Park dabei sein, der in Kooperation mit dem Hauptsponsor Victoria auf Tour durch ganz Deutschland ist.

“Sechs Stunden beste Unterhaltung rund um das Thema Fußball und den FC Schalke 04″, verspricht der Traditionsclub für seine Bühne, auf der auch Ex-Nationalstürmer Klaus Fischer Rede und Antwort steht und Autogramme gibt. An der “Victoria-Speed-Control” können Besucher zudem testen, ob sie es bei der Härte ihres Schusses mit den Bundesliga-Profis der Knappen aufnehmen können. Es besteht Aussicht auf attraktive Preise und für die Härtesten auf Teilnahme am Tourfinale vor einem Bundesligaspiel in der Arena.

Ein Torwandschießen, das ebenfalls “auf Schalke” führen kann, Hüpfburg und das “Human Table Soccer”, ein lebender Kicker, runden den königsblauen Gala-Auftritt am Lotter Kreuz ab. Drei Lkw bringen das Material dafür nach Lotte, sieben Stunden soll allein der Aufbau dauern.

Doch verfügen die Sportfreunde mittlerweile auch über eigene farbenfrohe Federn, mit denen sie sich beim Stadionfest schmücken können. So wird der Verein den Besuchern die Fußballer seines Oberliga-Kaders für die neue Saison präsentieren. Neben Tanzshows werden die Gymnastik-Workshops ihr Können zeigen, Kampfkunst wird vorgeführt, und das Überschlagrad wird seine Runden drehen. Nur für Leute, die Manfred Wilke und Klaudia Söll noch nicht kennen, sei erwähnt, dass ein reiches Spiel- und Spaßangebot für Kinder eine absolute Selbstverständlichkeit im Stadion am Lotter Kreuz ist.

Und wer Manfred Wilke kennt, weiß auch, dass er bereits weit über das Stadionfest, dem am Samstag ein großer Flohmarkt am Stadion vorausgeht, hinausplant. So steht mittlerweile fest, dass die ursprünglich auf den ungenutzten SFL-Tennisplätzen geplante Streetsoccer-Anlage nun auf der Aschenbahn hinter dem Tor eingerichtet wird. Die Tennisplätze darf, wie berichtet, der TuS für seine Tennisabteilung nutzen – eine Folge der kürzlich vereinbarten friedlichen Koexistenz zwischen beiden Vereinen.

Fußball-Oberligist VfB Fichte Bielefeld ist “rundum zufrieden”. Das jedenfalls sagte Fußball-Abteilungsleiter Rainer Goldmann, nachdem der Verein mit der Herforder Brauerei “Felsenkeller” einen Sponsoren-Vertrag unterschrieben hatte.
Die Zufriedenheit scheint nicht einseitig zu sein, denn auch Brauerei-Geschäftsführer Udo Tydecks freute sich, mit einem “Bielefelder Traditionsverein zusammen arbeiten” zu können und damit das Sport-Engagement in der Region weiter ausgebaut zu haben. Die Männer der Brauerei nutzten die Chance, um auf den Trikots des VfB Fichte in der kommenden Saison für ein neues Produkt aus ihrem Haus zu werben. Erstmals werden die Oberliga-Kicker ausgerechnet im Freundschaftsspiel gegen Arminia Bielefeld am 3. Juli in den neuen Leibchen auflaufen – und den DSC damit an die eigene Werbe-Vergangenheit erinnern.

“Wir sind froh, ein derart renommiertes Unternehmen als Trikotpartner gefunden zu haben”, gab Goldmann die Lobesworte gern zurück. Die Laufzeit des Vertrages mit der Brauerei übrigens beschränkt sich nicht auf die kommende Spielzeit. “Durch das Brauerei-Engagement können wir eventuell noch eine Spieler-Verpflichtung vornehmen, die ansonsten nicht möglich gewesen wäre”, gab Gerhard Laue noch preis. Und einen besonderen Anreiz gibts für den VfB Fichte auch noch: Die Vereinbarung zwischen Brauerei und Sponsor enthält eine leistungsbezogene Komponente. Mehr Siege, mehr Geld heißt es also in der nächsten Saison auf der Rußheide. “Und das ist gut so”, kommentierte Goldmann.

Endlich frieden zwischen TUS und SFL !?!

11-06-2005

 

Hohe Professionalität als ehrlicher Makler in einem komplexen Streitfall bescheinigten am Ende alle Beteiligten Moderator Friedhelm Lange. Mit einer schriftlichen Vereinbarung zwischen den Sportfreunden und dem TuS legte er die Grundlage für eine Zukunft in Gemeinsamkeit.

Den Willen zum Ausgleich zwischen beiden zerstrittenen Alt-Lotter Sportvereinen nutzte der als Schiedsmann in Konfliktlösung erfahrene Lange konsequent. Schriftlich fixierte er die in zwei Gesprächsrunden unter seiner Leitung erzielten Ergebnisse, die er selbst am Donnerstagabend den 35 Zuhörern im Schützenhaus vortrug. Sogar Friedenspflicht und strikte Vertraulichkeit während der Gespräche wurden schriftlich vereinbart, wie auch das Ziel der friedlichen Koexistenz.

Fragen des Baurechtes und eine am Horizont immer wieder auftauchende Fusion beider Vereine wurden jedoch ausgeklammert. Auf Basis einer sachlichen Bestandsaufnahme sei der Blick nach vorne gerichtet worden. “Damit sich erst gar nichts hoch- schaukelt, was sich nicht hochschaukeln sollte”, richten die Vereine einen kurzen Draht ein, an dessen Enden mit SFL-Schatzmeister Bernd Teepe und TuS-Schriftführer Dr. Günter Fischer zwei von den bisherigen Scharmützeln unbelastete Personen sitzen.

Ohne die “natürliche Konkurrenzsituation” beider Vereine zu leugnen, regelten sie den künftigen Umgang mit Konfliktpotenzial – allen voran die Zuweisung chronisch knapper Hallenzeiten. Möglichst objektive Bewertungskriterien durch ein Hallenbuch sollen eine “Präferenz für den Verein ergeben, der dabei bisher im Nachteil ist”, erläuterte Friedhelm Lange.

Als “Rubbelpunkt” bezeichnete er die Regelung für die SFL-Tennisplätze am Stadion. Während der TuS seinen Antrag auf unbefristete Nutzung bei der Gemeinde zurückzog, verzichten die Sportfreunde auf die Umwidmung zu einer Streetsocceranlage. Der TuS darf die Plätze nun mindestens weitere zehn Jahre nutzen, damit sich die nötigen Investitionen rechnen.

Langes Bewertung, dass die Vereinbarung eine “gute Grundlage für weitere Gespräche und Kooperationen” darstelle, pflichteten alle Beteiligten bei. Den ersten Beifall des Abends erhielt aber TuS-Trainer Jürgen Lamping, der ein stärkeres Zusammengehen beider Vereine als “wünschenswert im Sinne der Sportler und ihrer Gemeinschaft” bezeichnete.

SPD-Ratsfrau Helga Strübbe sagte, dass der gesamte Rat erfreut sei über die neue Entwicklung und Langes Vermittlungsergebnis, das am Nachmittag auch Thema im Hauptausschuss der Gemeinde gewesen war. TuS-Vorsitzender Jürgen Klähn äußerte sich zuversichtlich, dass das “sportliche Miteinander im Sinne der Vereinbarung” fortdauern werde. SFL-Geschäftsführer Manfred Wilke stellte die nächsten Vorhaben vor und bot dem TuS dabei etliche konkrete Kooperationen an. Sein TuS-Gegenüber Erich Spreen erkannte die Leistungen der Sportfreunde für den Lotter Sport an, betonte aber unterschiedliche Grundphilosophien beider Vereine.

Bürgermeister Rainer Lammers äußerte sich nach dem Dank an Friedhelm Lange erfreut, dass die Gemeinde keine Schiedsrichterfunktion übernehmen müsse. Er hoffe, dass sein Freund, der SFL-Chef Willi Birkenkämper, doch noch Recht behalte und die Vereine eines Tages wieder zusammenfänden.

Die Fußball-Oberliga erhält in zunehmendem Maße ein verändertes Profil. Spielten in der abgelaufenen Saison mit dem VfL Bochum, Schalke 04 und LR Ahlen drei Bundesliga-Nachwuchsmannschaften in der vierten Klasse, so erhöht sich die Zahl in der kommenden Serie durch die Abstiege von Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld aus der Regionalliga sowie durch die künftige Zweitliga-Reserve der Sportfreunde Siegen auf sechs Vereine aus dem Profi-Lager. Die Sportfreunde Lotte reagieren auf die sich verändernden Rahmenbedingungen, in dem sie ihrem Kader eine zielgerichtete Frischzellenkur verpassen.

Vor diesem Hintergrund sind auch die personellen Ergänzungen zu sehen, die mit der Verpflichtung von Julian Lüttmann und Burak Yarak (wir berichteten) am Samstag ein weiteres Stück vorangetrieben wurden. Wir haben in der abgelaufenen Saison gerade gegen die Nachwuchsmannschaften der Bundesligisten läuferisch nicht die Leistung gezeigt, die notwendig gewesen wäre. Wir haben oftmals versucht mitzuspielen. Das brachte jedoch keinen Erfolg. Deshalb müssen wir es jetzt mit anderen Mitteln versuchen, erläutert Trainer Klaus Bienemann, welchen Sinn und Zweck der Verein mit der Umstrukturierung des Kaders verfolgt.

Lag der Altersdurchschnitt in der ersten Oberliga-Saison bei 28 Jahren, so wird er zur neuen Serie erheblich gesenkt. Um vier bis fünf Jahre, erläutert der Coach, der sich von der jugendlichen Frische seiner neun Neuzugänge vor allem im physischen Bereich eine Steigerung erhofft. Die Nachwuchsprofis betreiben in dieser Hinsicht einen hohen Aufwand, weil sie sich profilieren wollen, hat der 50-Jährige in der abgelaufenen Runde festgestellt. Diese Erkenntnis veranlasst die Sportfreunde dazu, ein Gegengewicht zu den Heißspornen aus der Bundesliga zu schaffen.

Wobei der Klub bislang mehr neue Spieler an sich gebunden hat, als dass er etablierte abgegeben hat. 24 Akteure umfasste der Kader, mit dem sich die Sportfreunde dem Abenteuer Oberliga gestellt hatten. Sieben Spieler sind inzwischen gegangen, neun neue hinzugekommen verbleiben also 26 Akteure. Da die Lotteraner jedoch mit 20, maximal 22 Akteuren in die bevorstehende Saison gehen werden, ergibt ein beträchtlicher Überhang. Und der wurde inzwischen weiter abgebaut. Von Mihat Dukadjinac und Ismail Altunsaban werden wir uns definitiv trennen, erläutert Bienemann mit Blick auf die jüngsten Veränderungen. Auch Matthias Lindemann, dessen Vertrag ausläuft, verlässt den Klub. Gleiches gilt für Nico Fehlhauer. Verein uns Spieler sind überein gekommen, die vertragliche Bindung aufzulösen. Den ehemaligen Lengericher zieht es offensichtlich zum Landesliga-Absteiger SC Rieste, zu dem bekanntlich auch Holger Karp wechseln wird. Fünfter im Bunde ist Wolfram Rohleder, der aus beruflichen Gründen allenfalls als Stand-by-Spieler zur Verfügung steht. Möglicherweise wird der 28-Jährige künftig als Spiele(r)-Beobachter fungieren. Ob das Streichpotenzial damit erschöpft ist, wird sich wohl in den nächsten Tagen herausstellen.

Auf der anderen Seite sieht Bienemann durchaus noch Handlungsbedarf. Vor allem auf der rechten Außenbahn, bringt der Pädagoge zum Ausdruck, wo ihn zurzeit am meisten der Schuh drückt. Das ist erstaunlich, weil erfahrungsgemäß die linke Seite als neuralgische Zone innerhalb eines Mannschaftsgefüges gilt. Doch dort sind die Sportfreunde mit den Linksfüßlern Daniel Rehers, Erdinc Usta, Burak Yarar, Gunvald Herdin, André Otto und Julian Lüttmann künftig reichlich gesegnet.

Zugreifen würden die Lotteraner, falls ihnen noch ein profilierter Spieler für das Mittelfeld über den Weg liefe. Und nach dem geplatzten Deal mit Marco Antwerpen würde dem Team auch noch ein echter Knipser in vorderster Front gut zu Gesicht stehen. Doch die sind bekanntlich rar gesät. Bienemann: Ich habe ich die Hoffnung fast schon aufgeben, dass wir da noch einen finden werden.

Marco Antwerpen (Schalke Amat.) wechselt kommende Saison nicht zu den Sportfreunden, er hat sich für das Angenbot vom FC Gütersloh entschieden. Marco Antwerpen ist mit seinen 18. Treffern in dieser Saison sicherlich eine Verstärkung für jedes Team der Oberliga. Nun müssen sich unsere Sportfreunde weiter nach hochwertigen Spielern suchen, um den Erfolg dieser Saison wiederholen zu können.

Christian Bienemann, Mittelfeldspieler des FC Eintracht Rheine, schließt sich zur neuen Saison dem Nordrhein-Oberligisten MSV Duisburg Amateure an. Damit folgt er seinem Mannschaftskollegen Halil Korkut. Mit Sascha Lindner, der vor einem Jahr ans Wedaustadion wechselte spielt bereits ein ehemaliger FCE-Akteur bei den kleinen Zebras. Trainiert wird die Mannschaft, die in der Abschlusstabellen Rang neun belegte, von Bernhard Dietz.

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